Geschichte

Es ist nicht einfach etwas über diesen Teil der damaligen Gemeinschaft in Erfahrung zu bringen.

Ausser wenigen Details ist nichts bekannt.

Man kann also annehmen, dass hier ein friedliebendes, arbeitsames und gemütliches Völklein hauste.


Auch heute ist es nicht anders.

Bis im Sommer 1999 sah man diese Weiler nur schlecht auf dem Stadtplan der Stadt Bern und fristete trotzdem ein gutes Dasein. Die doch verschiedenen Bevölkerungsschichten wie Angestellte, Bauern und Gewerbler leben in gutem Einvernehmen miteinander, man kennt und grüsst sich auf der Strasse.

Viele Besucher und Passanten merken erst nach Gesprächen, dass dieses schöne, zum grössten Teil landwirtschaftlich genutzte Gebiet zur Stadt Bern gehört.

Scheinbar wissen das auch nicht alle Einwohner. Als im Herbst 2001 der Stadtpräsident in Oberbottigen Wohnsitz nahm, meinte eine Oberbottigerin: „Der soll nur kommen, wir sind bei uns auf gute Steuerzahler angewiesen.“

Eine Begebenheit aus der Vorgeschichte scheint doch erwähnenswert.

Am längsten Tag, am Montag den 21. Juni 1339 fand auf dem Bramberg die Schlacht von Laupen statt.

Die Berner, vereint mit den Oberhaslern, Simmentalern, Weissenburgern und den Waldstättern zogen gegen den hochburgundischen Adel ( Bischöfe von Basel und Lausanne, die Grafen von Greyerz, der Waadt, Nidau, Neuenburg, Valangin, Aarberg, usw.) in den Krieg.

Auf dem Weg zur Schlacht liess Bern das Banner (kombinierter Kampfverband) unter der Führung von Ritter Rudolf von Erlach über Bümpliz Richtung Bramberg marschieren.

Auf diesem Weg machte er in Chäs und Brot Marschhalt und liess die Mannen verpflegen. Dies erfolgte mit Absicht nicht in der Stadt, sondern gut 2 Marschstunden ausserhalb, da man sonst die Auswirkungen von Wein und „Weibern“ befürchtete, was Kraft- und insbesondere Zeitverlust bedeutet hätte.

Der Laupenkrieg wurde dank dieser Stärkung von den Bernern gewonnen.

Die Verpflegungstradition in unserer Region ist geblieben, es sind die bestens bekannten Restaurants, aber auch die vielen schmucken Bauernbetriebe zu erwähnen. Hier kann man sich ausgezeichnet verpflegen oder direkt beim Produzenten Backwaren, Eier, Fleisch, Gemüse usw. beziehen.

Text: Peter Freudiger, Oberbottigen